Mit dem Auslaufen der Corona-Beschränkungen geht es für viele Beschäftigte zurück in die Büros. Teilweise liegen über zwei Jahre mobile Arbeit zwischen der letzten regelmäßigen Arbeit im Office und dem Zeitpunkt der Rückkehr. Bei nicht wenigen Menschen dürfte sich in dieser Zeitstrecke einiges, wenn nicht gar die komplette Lebenssituation, verändert haben.
In Lockdown-Zeiten haben sich beispielsweise eine Vielzahl von Mitarbeitenden Hunde angeschafft. Zu Spitzenzeiten waren Züchter kaum mehr lieferfähig und die Wartezeiten lang. Aber auch Familien, die sich aus Tierheimen oder ähnlich ein neues Familienmitglied besorgt hatten, stehen jetzt vielerorts vor der Frage: Wohin mit dem besten Freund während der Arbeitszeit?
Arbeitgeber sehen sich in den letzten Monaten daher immer wieder mit den Wünschen von Beschäftigten konfrontiert, Haustiere, v.a. Hunde mit an den Arbeitsplatz bringen zu dürfen. Diese Möglichkeit dürfte zum Teil einen massiven Einfluss auf die Wahrnehmung des Arbeitgebers haben (Stichwort: Employer Branding).
Allerdings sind für das konkrete Angebot der Mitnahme eines Hundes ins Unternehmen eine Reihe von Themen zu regeln, z.B.
- mögliche rechtliche Verbote, die gegen ein Tier im Betrieb sprechen (z.B. Hygienevorschriften oder Mietvertragsklauseln)
- generelle Geeignetheit der Räumlichkeiten für Tiere (z.B. Böden, Ausstellungsgegenstände, hochwertige Elektronik in Bodennähe usw.)
- Einfluss der Anwesenheit von Hunden auf Mitarbeitende, Kund:innen oder Lieferant:innen
Möglicherweise kann das Unternehmen sogar Personen definieren, die sich explizit um das Wohl der Hunde kümmern (Feelgood Manager)?
Darüber hinaus müssen klare Regelungen / Absprachen (ggf. zusammen mit dem Betriebsrat getroffen werden), u.a. zu
- Anzahl und Art der erlaubten Bürohunde
- Arbeitszeit (Gassiführen, Hundebetreuungszeiten)
- Rahmenbedingungen für mitgebrachtes Zubehör (Körbchen, Spielsachen, Futter)
- Anforderungen an die Hunde (Erziehung, Gesundheitszustand, Sauberkeit usw.)
- Rückzugsmöglichkeiten für Mensch und Hund
- Umgang mit Kolleg:innen, die Allergien oder Angst vor Hunden haben
Dies sind nur einige wichtige Impulse zum Thema Bürohund.
Wie packt Ihr das bei Euch im Unternehmen an?
Ich freue mich auf den Austausch.