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Liebe Community, Multitasking, Mails nach Feierabend, virtueller Meeting-Marathon: All das kann Home-Office-gebeutelte Mitarbeiter:innen psychisch stark belasten. Damit Stress nicht zum Unternehmensproblem wird, müssen Personalmanager:innen in die Burnout Prävention investieren. Wie das geht, erfahrt ihr hier.

 

Woher kommt psychische Belastung am Arbeitsplatz? 

Psychische Erkrankungen sind in Deutschland derzeit die zweitwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit. Zwischen 2007 und 2017 haben sich die Krankheitsausfälle wegen Burnout mehr als vervierfacht, sagt die AOK.

Durch die Digitalisierung ist der Arbeitsalltag schnelllebiger geworden – und auch das Home-Office, das seit Corona an der Tagesordnung steht, macht vielen Arbeitnehmenden zu schaffen. Einer Studie der Technischen Universität Chemnitz in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse zufolge verschwimmen für rund 60 Prozent der Befragten im Home-Office die Grenzen zwischen Job und Privatleben. Über ein Viertel (27 Prozent) empfindet dies als belastend.

Wer nicht frühzeitig gegensteuert, läuft Gefahr, in den Burnout zu schlittern. Doch statt sich bei Überforderung Hilfe zu suchen oder einen Arbeitsauftrag abzulehnen, greifen bei vielen Betroffenen Verdrängungsmechanismen, weiß die Ärztin Miriam Prieß.

Burnout-Betroffene stürzen sich oft in noch mehr Arbeit oder treiben exzessiv Sport. Und machen damit alles nur noch schlimmer.

Damit dieser Teufelskreis erst gar nicht entsteht, hilft eine sinnvolle Burnout-Prävention.

 

Burnout Prävention: Oberste Priorität für Arbeitgeber

Stress schadet nicht nur den Mitarbeiter:innen, sondern auch dem Unternehmen und dessen Erfolg. Denn gestresste Mitarbeiter:innen…

  • sind öfter krank. Pro 1.000 Mitgliedern verzeichnete die Krankenkasse AOK 116 ,7 burnout-bedingte Ausfalltage.
  • machen häufiger Fehler – das kann hohe Kosten verursachen.
  • sind weniger motiviert, innovativ – und weniger produktiv.
  • verlassen das Unternehmen schneller. Die Folge: kostenintensives Recruiting.
  • sind weniger empathisch im Kundenkontakt und beeinflussen so die Kundenzufriedenheit.

Für Unternehmen, die gesund und erfolgreich sein wollen, lohnt sich also die Investition in Burnout Prävention. Übrigens ist die Prävention von Burnout für Unternehmen kein Nice-To-Have, sondern gesetzlich vorgeschrieben.

 

Exkurs: Die Gefährdungsbeurteilung

Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Unternehmen seit 2013 dazu, die psychische Belastung am Arbeitsplatz in der sogenannten „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“ zu untersuchen. Damit sollen arbeitsbedingten psychischen Belastungen bei der Arbeit vorgebeugt werden.

Diese Fürsorgepflicht besteht bei Unternehmen unabhängig von der Anzahl der Angestellten ­– sie ist in §5 ArbSchG geregelt. Laut Gesetz müssen Arbeitgeber einen kritischen Blick auf Arbeitsbereiche, interne Strukturen und Prozesse werfen. Gegebenenfalls müssen sie geeignete Maßnahmen zur Prävention von Burnout und anderen psychischen Belastungen am Arbeitsplatz entwickeln und dokumentieren.

Das Problem ist die Unschärfe der rechtlich verpflichtenden Beurteilung, denn konkreten Vorgaben zur Durchführung gibt es nicht. Das sorgt bei vielen Arbeitgebern für Planlosigkeit. Allerdings können auch Fachleute mit der Beurteilung beauftragt werden.

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Wie ihr eure Mitarbeiter:innen mit fünf Schritten bei der Burnout-Prävention unterstützt, erfahrt ihr in unserem Artikel

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