📝💡 Fesselnde Stellenbeschreibungen erstellen – so gewinnt Ihr Top-Talente!

Hallo Ihr Lieben, 

Ich mache mal den Anfang und stelle Euch ein Beispiel einer nicht so optimalen Stellenbeschreibung vor. Findet den/die Fehler sozusagen. 🤓

Die Beschreibung basiert auf der obig genannten fiktiven Rolle. Teilt Eure Meinungen und Perspektiven in den Kommentaren ODER teilt Eure komplett eigene Jobbeschreibung (sei es fiktiv oder real).

Jobtitel: Produktmanager*in

Unternehmen: BestHome Products

Über das Unternehmen:
BestHome Products ist ein führender Anbieter von hochwertigen Haushaltswaren. Unser Ziel ist es, das Leben unserer Kunden durch innovative und praktische Produkte zu verbessern. Wir legen großen Wert auf Qualität und Kundenzufriedenheit und streben ständig danach, unser Produktportfolio zu erweitern und zu optimieren.

Über die Rolle:
Wir suchen eine*n Produktmanager*in. Sie werden für die Entwicklung unseres Produktportfolios im Bereich Haushaltswaren verantwortlich sein. Zu Ihren Aufgaben gehören die Festlegung von Produktstrategien, Marktanalysen und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Teams, um Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen.
 

Anforderungen:

• Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaft, Marketing oder einem vergleichbaren Bereich
• Mindestens 3 Jahre Erfahrung im Produktmanagement

Was fällt Euch auf? Was geht Eurer Meinung/ Erfahrung nach besser? Gibt es Teile der Beschreibung, die Ihr komplett ändern würdet und wenn ja, warum? 👀
 

@persomaus @Cosima Christian @Simon Fischer @mulderk nehmt gerne an der Diskussion teil. Guckt Euch auch super gern den neuen Lernpfad “Talent Attractor” der Academy an, falls nicht schon geschehen. 😉

Mir läuft das Thema täglich über den Weg, tatsächlich mittlerweile eher im negativen Sinne.

Unabhängig von Formulierungen und “möchtegern” Benefits wie gratis Wasser (aus dem Hahn) lese und höre ich “spannende Aufgaben” oder “neue Herausforderung” und frage mich:

Wieso zum Geier muss ein Job spannend sein oder herausfordernd?

Spannend ist ein Krimi

Herausfordernd sind bestenfalls persönliche / private Challenges

Ich persönlich möchte einfach nur meinen “popeligen” Job machen für den ich ausgebildet wurde oder für den ich qualifiziert bin, dafür bezahlt werden und mein Privatleben leben. Mein Job (bzw. AG) ist nicht meine Familie oder mein Freundeskreis. Das mag bei verschiedenen Menschen anders sein, ist aber nicht Standard.

Hi,

ich finde, dass sowohl die Unternehmens- als auch Aufgabenbeschreibung sehr allgemein gehalten sind. Natürlich will ein Unternehmen immer innovativ sein, Qualität herstellen und seine Kunden zufriedenstellen. Das könnte man so auf jedes Produkt/Unternehmen münzen. Ebenso der Produktmanager: die beschriebenen Aufgaben sind allgemein gehalten und treffen auf jeden Prduktmanager im Großen und Ganzen zu.

Besser wäre, für das Unternehmen herauszuarbeiten, was es von anderen unterscheidet und auf die Unternehmenskultur einzugehen. Für die Aufgabenbeschreibung ebenso: Was sind einzelne Aufgaben innerhalb der genannten Überpunkte? Mit welchen Teams arbeitet er in welchen Zusammenhang zusammen? Bekommt er eigene Projektverantwortlichkeiten oder arbeitet er auf Zuruf? z.B. der Projektleiter xy benötigt eine Marktanalyse, die der Produktmanager erstellt.

Der Jobtitel ist wenig aussagektäftig.

Die Anforderungen sind auch sehr allgemein gehalten. Aber welche Fähigkeiten, Interessen, Charaktereigenschaften werden für diese besondere Stelle benötigt? Das fehlt komplett.

So würde ich versuchen die Stelle interessanter zu machen und mich als Unternehmen hervorzuheben sowie Individuen anzusprechen und nicht jeden x-beliebigen Bewerber mit Bacherlor und Berufserfahrung.

Viele Grüße

Angelika

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Euren ganzen Input bisher!

@Navigator, das sind alles valide Punkte! Deiner Meinung nach wäre es also besser, die Formulierungen möglichst knapp und präzise zu halten?

@Angelika_Rems-Murr-Kreis, vielen Dank für Dein Feedback und Deine Tipps zum Beispiel.
Ich fasse hier einige Deiner genannten Punkte zusammen:

• Wettbewerbsvorteil deutlich machen
• Konkrete Formulierungen statt allgemeiner Aussagen

Ein wichtiger Punkt, den Du angesprochen hast, @Angelika_Rems-Murr-Kreis: Konkretisierungen in der Jobbeschreibungen helfen schon vorab beim “filtern”, richtig?

@tonideer, @SvenjaF, @D_Madre, habt Ihr noch Ergänzungen oder Anmerkungen? Was macht für Euch eine ansprechende Jobbeschreibung aus? Was würdet Ihr hinzufügen oder weglassen?

Liebe Grüße,
Melissa

Hallo zusammen,

sehr spannendes Thema, über das man mit Sicherheit streiten kann .

In Teilen teile ich deine Meinung, @Navigator. Wir werfen allgemein mit Adjektiven um uns, die aber doch jeder erwartet. Natürlich erwarte ich, dass mein Obst im Supermarkt frisch ist. Gleichsam erwarte ich aber auch, dass ich keinen Schnarchjob habe, sondern hier auch ein gewisses Maß an Herausforderung habe. Somit schmaler Grad aus meiner Sicht. Wobei ich hier gar nicht auf das Thema “pünktliche” Gehaltszahlung eingehen will … 

Den Jobtitel zu präzisieren, macht finde ich nur dann Sinn, wenn sichergestellt ist, dass meine Zielgruppe damit was anfangen kann und der Job überhaupt bei allen Suchmaschinen mit aufläuft und nicht durch die Spezifizierung durchs Raster fällt.

Aber grundsätzlich hat @Angelika_Rems-Murr-Kreis völlig Recht: Ich muss als Bewerber ein klares Bild von meiner künftigen Aufgabe haben, gerade wenn es ein spezialisierter Job ist. 

Zum Glück für mich hab ich das Thema Recruiting und Stellenausschreibungen mittlerweile hinter mir gelassen. Aber vielleicht mal wieder eine Anekdote von einem vorherigen Arbeitgeber. Hier haben wir Deutschlandweit den Karriereauftritt umgestaltet und waren mit unserer kleinen Gesellschaft führend in der Gestaltung des Wordings.

Damals (etwa 2020) haben wir die Stellenanzeigen “aktiver” gestalten wollen. Also statt “zu Ihren Aufgaben gehört xyz” haben wir dann zum Beispiel “Mit Freude übernehmen Sie XYZ” genutzt. Oder wenn wir als Profil “Kommunikationsstärke” gesucht haben, haben wir umschrieben mit “Mitten im Trubel blühen Sie richtig auf und finden stets die richtige Ansprache für Kunden und Kollegen”.

Also in der Summe sehr blumig. Damals war ich sehr begeistert davon, mal weg vom Einheitsbrei zu kommen und aus der Masse herauszustechen, mittlerweile ringt mir das nur noch ein müdes  Lächeln ab.

Aus meiner eigenen Bewerber-Sicht finde ich, so etwas wie eine perfekte Stellenanzeige gibt es nicht. Das liegt einfach schonmal an der großen Range zwischen familärem StartUp und hierarchischem Konzern.

Und natürlich kann man an der Stelle nun auch wieder das Thema Entgelttransparenz aufmachen, ob das Gehalt in die Anzeige rein soll oder nicht. Auch da finde ich, eine Range oder Eingruppierungsstufe nach Tarifvertrag macht durchaus Sinn. So sparen sich Unternehmen ggf. unqualifizierte oder überbezahlte Bewerbungen und als Bewerber weiß ich, ob die Stelle die Mühe für mich persönlich wert ist. Aber bei dem Thema kommen wir ja ohnehin bald dank der Entgelttransparenzrichtlinie zu spannenden neuen Entscheidungen :) 

Viele Grüße

Dominik

Also wenn ich persönlich nach einem neuen Job suche, dann möchte ich drei Dinge vom Unternehmen wissen:

1. Was genau ist mein Job dort? - Aufgaben

2. Was wird von mir erwartet? - Werte / Socials

3. Was habe ich davon dort zu arbeiten? - Benefits

Und hier beginnt für mich schon das Problem:

Die Anforderungen des Unternehmens schaue ich mir tatsächlich nicht mehr an. Hier herrscht reine Utopie! Viele (die meisten? Nahezu alle?) Arbeitgeber setzen sich nicht mehr richtig mit den Aufgaben einer Stelle auseinander.

Wie oft ich schon gesehen habe, dass ein HR Admin - also ein Sachbearbeiter ohne besondere Spezifikation oder Verantwortung – bitte unbedingt ein abgeschlossenes Studium haben muss. Wozu?! Ein Admin wie ich ihn in HR verstehe, ist ein „Supporter“ der sich um administrative Dinge kümmert. Ein Admin arbeitet im Normalfall weder strategisch (inkl. Legal) noch hat er (Personal-)Verantwortung.

Wenn ein AG zB einen Gehaltsabrechner sucht und dafür jemanden mit Studium haben will, ist das für mich eine klare Red Flag als Bewerber. Er macht sich in meinen Augen unglaubwürdig, weil ein L&G schlichtweg kein Studium braucht. Jemand der Personalmanagement studiert hat, hat zu 95% absolut keinen Plan von praktischer Gehaltsabrechnung.

Meiner Meinung nach sollten Ausschreibungen weniger nach Einhörnern oder dem heiligen Gral suchen. Selbstverständlich suchen Unternehmen DEN BESTEN Bewerber. Die Frage ist aber: Wie definiere ich „DEN BESTEN“? Ist es jemand, der 4 Jahre studiert hat und trotzdem keine Ahnung von L&G hat oder die Person, die durch Berufserfahrung oder Weiterbildungen genau das mitbringt, was ich haben will aber nicht unseren ausgeschriebenen Anforderungen entspricht und sich daher wahrscheinlich nicht bewerben wird?

Viele Unternehmen halten sich gern alle Optionen offen. „Wenn wir Studium reinschreiben kann die Person auch noch andere Dinge machen“. Ja kann sie, aber wenn du jetzt schon eigentlich jemanden willst, der andere Aufgaben übernimmt, frag dich mal wieso du „nur“ den L&G ausschreibst wenn du offenbar doch weit mehr als das suchst….?

Dazu kommen dann hohle Floskeln wie „herausfordernd“ und „spannend“.

Es gibt inzwischen sehr viele Schlagworte, die ich aus allen HR-Themen bei mir verbannt habe, daher musste ich ein wenig schmunzeln, als @D_Madre etwas von „aktiver gestalten“ schrieb. Bei mir geht direkt der „Übersetzer-Alarm“ an, wenn ich etwas lese wie:

„Mit Freude übernehmen Sie“ – Ich hab noch nie jemanden gesehen, der hüpft, springt und freudestrahlend jauchzt wenn er Bewerbungen sichten muss, Post bearbeitet oder Ablage erledigt.

„Mitten im Trubel blühen Sie richtig auf“ – Es herrscht pures Chaos, es gibt kaum Prozesse oder niemand hält sich dran, Stress ist an der Tagesordnung, aber du bist trotzdem freudestrahlend bereit tagtäglich deine (psychische) Gesundheit dem Erfolg des Unternehmens unterzuordnen :)

„finden stets die richtige Ansprache für Kunden und Kollegen“: Auch wenn du unter permanentem Stress stehst unterdrückst du es, damit alle anderen sich nicht unwohl fühlen.

Und natürlich die Klassiker:

„dynamisch“ – Wir haben eine Drehtür, niemand bleibt länger als nötig weil es niemand aushält.

„familiäres Umfeld“ – Du tust alles für uns, selbstverständlich freiwillig und über die Grenzen des Arbeitsvertrages hinaus ohne meckern.

Das Thema Entgelttransparenz will ich, genau wie D_Madre, mal komplett außen vor lassen. Wir haben das Problem aktuell auch und ich beiße mir die Zähne aus, daran etwas zu ändern. Meistens fühle ich mich wie Don Quijote, der gegen Windmühlen kämpft.

Stellenausschreibung: Physiotherapeut (m/w/d)

Du bist Physiotherapeut und auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? Dann haben wir die perfekte Stelle für dich!

Deine Aufgaben:
- Du behandelst unsere Patienten direkt vor Ort in verschiedenen Pflegeheimen.
- Du erstellst individuelle Therapiepläne und dokumentierst den Fortschritt.
- Du arbeitest eng mit dem Pflegepersonal und anderen Therapeuten zusammen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Das bringst du mit:
- Eine abgeschlossene Ausbildung als Physiotherapeut.
- Empathie und Freude am Umgang mit Menschen.
- Teamgeist und Flexibilität.

Wir bieten dir:
- Einen Dienstwagen, mit dem du zu den Pflegeheimen fahren kannst.
- Ein freundliches und unterstützendes Team.
- Fortbildungsmöglichkeiten zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung.

Wenn du Teil unseres Teams werden möchtest, freuen wir uns auf deine Bewerbung! Lass uns gemeinsam die Lebensqualität unserer Patienten verbessern.

→ und wie bekomme ich jetzt mein Abzeichen? Liebe Grüße

Happy Monday ihr Lieben, 

@Navigator Du meintest, dass sich viele Unternehmen alle Optionen offen lassen, wenn es um Bewerbende geht, die die “utopischen” Anforderungen nicht zu 100% erfüllen. Denkst Du der Trend zu kompetenzbasiertem Recruiting nimmt mehr und mehr zu?
Wie sehen es die anderen Mitglieder?

@theNew lieben Dank auch für Dein Beispiel! Hast Du dabei eine bestimmte Reihenfolge/ Aufbau befolgt? 
 

Abzeichen

Um die Badge zu ergattern, guck einfach bei unserer Voyager Academy vorbei und schließe in wenigen Minuten die restlichen Kurseinheiten des Lernpfades “Talengewinnung” ab. 

Guten Morgen,

ich habe es genau so gemacht, wie es oben in der Anleitung stand und wie es bei der Voyager vorgeschrieben war . Ich babe auch die E-Mail Adresse angepasst. (Voyager hatte vorher meine private E-Mail Adresse)

Good Morning,

ich habe es genau so gemacht, wie es in Voyager steht und auch die E-Mail Adresse abgeglichen. :-(

Alles andere habe ich bereits abgeschlossen. Nur die Kopplung von Community und Voyager scheint bei mir nicht zu funktionieren, daher steht es immer als “ noch nicht abgeschlossen”

@theNew vielen Dank für den Ping! Wir haben uns das Ganze direkt angesehen, jetzt solltest Du die Badge in Deinem Profil finden. 

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem “Talentgewinnung” Abzeichen

Da Du bereits alle Lerninhalte abgeschlossen hast, gab es für Dich interessante Erkenntnisse, die Du mit der Community teilen möchtest?