@FeliH
Lieber Felix,
da ich beruflich im Bereich der Inklusion unterwegs bin, stehe ich der Vermischung von Diversität und Inklusion in deinem Artikel kritisch gegenüber.
Alle Menschen sollten gleich behandelt werden und ohne Barrieren durchs Leben gehen können. LGBTQ+ stehen vor Barrieren, Menschen mit Behinderung auch. Unser Ziel soll es sein Barrieren abzubauen. Egal wie sie aussehen. Ein Mensch mit Behinderung sitzt nicht immer im Rollstuhl, ist nicht immer blind oder gehörlos. Es gibt viele Facetten, wie bei jedem Menschen. Eine Person mit einer psychischen Erkrankung oder einer Lernbehinderung braucht eine andere Unterstützung durch das Team als ein Rollifahrer. Dies ist nur ein Beispiel. Es gibt auch psychisch Erkrankte im Rollstuhl.
Behinderung ist nicht immer sichtbar!
Dein Artikel bezieht sich - so kommt er bei mir an - hauptsächlich auf Diversität. Die Inklusion kommt mir etwas zu kurz.
Was meinst du mit integrativer Arbeitsplatzkultur? Sollte es nicht eine inklusive Kultur sein? Und ja, es ist ein Unterschied, ob man von Integration oder von Inklusion spricht.
Jedes Unternehmen muss eine Ausgleichsabgabe zahlen, sofern nicht genügend Arbeitsplätze für Schwerbehinderte Personen geschaffen worden sind. Damit kauft man sich frei. Damit baut man keine Barrieren ab.
Die größte Barriere, die es gibt, ist die im Kopf!
Viele Grüße
Andrea
Liebe @Andrea B.
vielen Dank für deinen tollen Kommentar
Was du schreibst ist absolut richtig “alle Menschen sollten gleich behandelt werden” und auch, dass es zahlreiche Facetten gibt
Mein Artikel zielt in keinster Weise darauf ab, diese beiden wichtigen Themen zu vermischen oder über die Bedeutung von Diversity oder Inclusion aufzuklären, sondern vielmehr darauf aufzuzeigen, welche Schwierigkeiten sich oft für KMUs im Vergleich zu Konzernen ergeben und wie “wir” - also mein Arbeitgeber - hier kleine erste Schritte gegangen sind.
Um deine Frage bzgl. der integrativen Arbeitsplatzkultur zu beantworten: Dies ist ein Zitat aus einer Studie welche du im Artikel verlinkt findest, daher das übernommene wording.
Meine Erkenntnis daraus war, das die Generation der Millenials in der heutigen Zeit eine solche Kultur bei seinem Arbeitgeber voraussetzt. Und ich traue den Millenials durchaus zu zu durchschauen, ob es eine richtige “Unternehmenskultur” ist oder nur eine Ausgleichsabgabe.
Und du hast Recht, da ich als Beispiel mein eigenes Unternehmen genommen habe, liegt der Fokus bei den Herausforderungen und den Maßnahmen aus persönlichen Gründen wohl eher bei Diversity in KMUs.
Mit Sicherheit gibt es bereits interessante Artikel zu den Themen Diversität, Inklusion sowie Integration in anderen Zusammenhängen in der Community - ggf. kann uns @Melissa hier ein paar verlinken.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du deine Meinung und Erfahrungen im Bereich Inklusion in KMUs mit uns teilen würdest!
Ganz liebe Grüße,
Felix
Schön, dass ihr das wichtige Thema jährlich aufgreift, aber eine jährliche Vermischung von Integration und Inklusion…. gerne wiederhole ich meinen Post jährlich. Steter Tropfen….
Ich bin ganz bei @Andrea B.!
Jedes Jahr im Juni wird das Thema wieder aus der Schublade geholt. Alle schreiben sich mehr Diversität und Inklusion auf die Fahne (haha pun intended), aber in den restlichen 11 Monaten an den eigenen “Barrieren im Kopf arbeiten”, wie Andrea es so passend schreibt, will niemand.
Und smartass question @FeliH, weshalb genderst du in deinem Text konsequent bzw. nutzt eine neutrale Form, aber beim Entscheider und CEO die männliche?
Viele Grüße und happy monday
Sarah
Danke für den Hinweis @SarahHen - da ist mir beim CEO wohl ein Fehler unterlaufen
Bei Bezeichnungen aus dem Englischen passiert mir das in der Tat ab und zu
Bin es wohl noch nicht gewohnt als Community Member so Rampenlicht zu stehen & werde in Zukunft noch mehr darauf achten!
PS: nicht der Entscheider - sondern “die Entscheider” im Plural.
PPS: Mein Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der lieben Melissa unabhängig vom Pride Month verfasst
Liebe Grüße,
Felix
Hallo Ihr Lieben,
erstmal ein großes Lob und Dankeschön an @FeliH für die tolle Zusammenarbeit mit @Melissa und den daraus entstandenen Post! Es ist ein guter Denkanstoß und eine schöne Möglichkeit Ideen zu sammeln, welche konkreten Maßnahmen und Aktionen vor allem in kleineren Unternehmen umgesetzt werden können. Dabei ist ganz klar, es gibt nicht den einen richtigen Weg und jeder setzt seine Schwerpunkte anders.
Der Post von Felix entstand in Zusammenarbeit mit dem Community-Team, da er eine besondere Passion hierzu hat und seine Gedanken gerne mit der Community teilt. Wir haben den Post entgegen gelesen und abgesegnet, um eine anregende Diskussion zu dem Thema mit Euch allen zu führen. Ich möchte an dieser Stelle auch darauf eingehen, dass unsere Community ein sicherer Ort für verschiedene Meinungen und Erfahrungen ist, welche wir respektieren und miteinander diskutieren. FeliH berichtet von eigenen Erfahrungen und lädt Euch dazu ein, Eure Tipps und Meinungen zu teilen.
Bzgl. der Begrifflichkeiten: Wir haben das Gendern bei “CEO” und "Entscheider" angepasst, um mögliche Verwirrungen zu vermeiden. Vielen Dank für den Stupser, @SarahHen.
Wir greifen diese Themen sehr gerne jährlich zum Pride Month auf, aber da das Thema so wichtig ist, wird das natürlich auch außerhalb dieses Rahmens in verschiedenen Posts diskutiert. Ihr findet hier ein paar weitere Posts zum Thema Diversität & Inklusion aus der Community, falls Ihr in diese Diskussionen auch eintauchen möchtet:
@FeliH Ich finde es großartig, dass Ihr es geschafft habt, eine urteilsfreie Umgebung zu schaffen. Hast Du Tipps, wie Ihr das erreicht habt? Oder warum es bei Euch so gut funktioniert hat?
Um den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: Welche Maßnahmen oder auch Herausforderungen gibt es bei Euch, in der Umsetzung von Diversität und Inklusion?
Liebe Grüße
Selina
Hallo zusammen
lieben Dank @Selina, dass du die Begrifflichkeit angepasst hast!
Wie wir eine urteilsfreie Umgebung geschaffen haben? Genau so einfach wie herrlich unspektakulär:
Die Mitarbeitenden selbst haben dafür gesorgt!
Wir haben eine durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit von 9 Jahren, die meisten sind schon 15 Jahre - teils länger - im Unternehmen und dadurch sind wir im wahrsten Sinne des Wortes wie eine große Familie - auch mit unserem Chef (ist natürlich sehr viel sein Verdienst).
Nach anfänglichen Berührungsängsten und der Feststellung “ach die sind ja wirklich so” kann man zu 120% sein wie man ist. Und dann ist es quasi wie ein positives Schneeballsystem und man hat richtig Freude daran zu sehen, wie die Personen aufblühen und sich wohl fühlen.
Dadurch kann man sich öffnen und ermutigt somit Mitarbeitende, die sich ggf. noch etwas unsicher fühlen.
Bunter könnte eine (Arbeits-)Familie kaum sein & da sind wir wirklich stolz drauf!
Und ja, das ist auch meine persönliche Geschichte, als ich vor 11 Jahren im Unternehmen angefangen habe, aber es gibt noch andere wunderschöne Beispiele
Liebe Grüße,
Felix