Bildungsurlaub: Das unterschätzte HR-Tool für Motivation und Mitarbeiterbindung

Liebe ​@Anna M , 

ich finde gut, dass ihr den Bildungsurlaub als wichtigen Baustein der Mitarbeitendenbindung und Weiterentwicklung heraushebt. 

Im Text sagst du, dass es für die HR Profis Herausforderungen verbunden ist. Mich würden diese Herausforderungen interessieren, denn die sehe ich bei uns nicht. 

Ein Mitarbeitender beantragt einen Bildungsurlaub, ich prüfe, ob alles im rechtlichen (hessischen) Rahmen ist. Sollte es hier Abweichungen und / oder Klärungsbedarfe geben, spreche ich den Mitarbeitenden an. Ggf. hole ich mir noch Rückendeckung von GF. 

Ein klassisches Genehmigungsverfahren gibt es nicht, denn es besteht ein Rechtsanspruch darauf. Lediglich das Ablehnen eines Bildungsurlaubes muss gut geprüft werden (sind genug andere MA im Zeitraum da, ist der Arbeitsablauf gesichert etc.). Ansonsten sind es doch die gleichen Vorbereitungen, wie bei anderen geplanten Abwesenheiten. Das liegt dann in der Hand der Führungskraft. Sicherstellung, dass die Arbeit nicht liegen bleibt, bzw. Vertretungsregelungen treten ein. 

Wie kommt der Bildungsurlaub an die Frau / Mann? Kommunikation. Bereits im Onboarding betonen wir, dass Bildungsurlaub kein Tabu Thema ist. 

LG

Mein erster Gedanke: nettes Bild und so passend bei Urlaub, aber das darf man doch gar nicht, also ins Ausland. Aber wieder was gelernt, selbst das scheint zu gehen:

Yoga als Bildungsurlaub im Ausland!

Beste Grüße

Dash

​@Dash 

Es geht fast alles. Wir hatten eine Kollegin die hat in Argentinien Spanisch gelernt. War alles kein Problem. Der politische Kontext fällt dann ins Gewicht. 

Cool fand ich auch: Paddeln im Spreewald

Hey ​@Andrea B. 

vielen Dank für Deine Rückmeldung und Deine Einblicke aus Deinem Arbeitsalltag! Es ist spannend zu sehen, wie unkompliziert und lösungsorientiert Ihr das Thema bei Euch handhabt! Gerade das offene Kommunizieren und die klare Botschaft im Onboarding sind wirklich vorbildlich. 😊

Der Hinweis auf die Herausforderungen im Artikel bezieht sich vor allem auf Unternehmen, in denen der Prozess noch nicht etabliert ist oder wo Unsicherheiten und Unkenntnis vorherrschen. Die Zahlen in meinen Quellen haben gezeigt, dass in vielen Organisationen der Bildungsurlaub leider noch kein selbstverständlicher Bestandteil der Unternehmenskultur ist.  

Vermehrte Anträge könnten von daher zu mehr Rückfragen, Abstimmungsaufwand und manchmal auch Unsicherheiten bei der rechtlichen Prüfung führen. Die Prozesse für die Beantragung und Genehmigung von Bildungsurlauben ist mit zusätzlichen Prozessen und Dokumentationspflichten verbunden. Auch die Vielfalt der länderspezifischen Regelungen, unterschiedliche Handhabung je nach Betriebsgröße und das Zusammenspiel mit den Führungskräften können zusätzlichen Aufwand bedeuten, gerade wenn noch keine klaren Prozesse existieren. 

Sollte Bildungsurlaub als neues Thema vermehrt in einem Betrieb auftauchen, muss die HR-Abteilung die Kommunikation und Information an die Mitarbeiter erst erstellt werden und Fragen rund um das Thema müssen regelmäßig beantwortet werden. Daher wollte ich diese Perspektive im Artikel nicht unerwähnt lassen.

Wenn der Prozess klar ist und alle Beteiligten informiert sind, kann Bildungsurlaub tatsächlich zum Selbstläufer werden und ist kein großer Mehraufwand mehr.

Danke, dass Du Deine Erfahrungen teilst, das hilft bestimmt anderen, die noch am Anfang stehen oder noch keine so eingespielten Abläufe beim Thema Bildungsurlaub haben! ☺️

Viele Grüße,

Anna

​@Dash jetzt weißt Du, wo Du mich finden würdest, wenn es in Bayern gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub geben würde 😂

Wir fördern das in unserem Hause schon sehr. Es gab vor zwei Monaten auch nochmal dazu einen Post an alle Kolleginnen und Kollegen, wo der Prozess erklärt wird und auch der Link zu den anerkannten Kursen. Leider bekomme ich aus meinem näheren Umfeld mit, dass einige Arbeitgeber das blockieren, obwohl es gesetzlich geregelt ist. Was ich sehr schade finde. Selbst die stellv. Geschäftsführerin hat es bei uns für eine Woche Yoga genutzt. 

Hier in Bayern gibt es ja keinen Anspruch auf Bildungsurlaub, was ich sehr schade finde. 
Ich kann als nicht-HRler mal meinen Senf dazu geben: intern bei Personio bekommen alle Mitarbeitende einen “Development Day”, dies habe ich auch immer für Konferenze und Weiterbildungen genutzt. 

Oft sind es 2- oder 3- Tages-Events, da wäre ein oder zwei zusätzliche “Development Days” auf jeden Fall praktisch.

Wofür habt ihr es noch genutzt? :)

​@Daniele 

ich hatte Bildungsurlaube zur Stressvermeidung, Resilienz und seinerzeit immer in Verbindung mit Yoga. Yoga habe ich in der Zwischenzeit aufgegeben. 

Ein weiterer Bildungsurlaub ging um gewaltfreie Kommunikation. Spannendes Thema, an dem man leider dran bleiben muss. Hört sich einfach an, aber ich hatte teilweise das Gefühl, dass ich eine neue Sprache lerne. 

Ich bevorzuge die Kombi lernen und Bewegung. Schließlich kommt Bewegung im Büroalltag oft zu kurz. 

In Bezug auf Bildungsurlaub, sind die Bayern ausnahmsweise mal ein Schlusslicht. 

Das ist wirklich sehr schön zu hören 😊 Lässt sich ein Trend erkennen für welche Art von Aktivität sich die meisten Mitarbeiter entscheiden? (Sport, Sprachen etc.) Ich freue mich auf Deine Rückmeldung! 😊

Sehr schade, dass es in Bayern natürlich wieder eine Ausnahme gibt 

​@SusanneS da hast du Recht 🙈 dafür gibt es in Bayern mehr Feiertage 😂

​@Anna M Bin soeben durch Zufall auf das Thema gestoßen und finde es super wichtig, dass es bei einigen Arbeitgebern mehr in den Vordergrund tritt. Viele Arbeitnehmer würden es sehr zu schätzen wissen, wenn man für die eigene Weiterentwicklung gesetzlich geregelten Freiraum vom Unternehmen erhält.

​@KlausJürgen ich stimme Dir zu, Bildungsurlaub kann für persönliche und berufliche Weiterentwicklung sehr wertvoll sein. Noch mehr Unternehmen sollten diesen gesetzlichen Freiraum aktiv unterstützen und fördern. Hast Du selbst schon Erfahrungen mit Bildungsurlaub gemacht?