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Verbindung schafft Erfolg: Die wichtigsten Hebel für bessere Zusammenarbeit 🙌

  • September 9, 2025
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Anna M
Ehem. Personio Mitarbeiter*in
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  • Ehem. Community Managerin

Liebe Community,

ich habe eine interessante Studie der Pryority Group gelesen, die ich Euch nicht vorenthalten wollte. Sie liefert Einblicke in den Zustand des sogenannten „Social Muscle“ in modernen Unternehmen. Damit ist die Fähigkeit gemeint, soziale Beziehungen und Netzwerke im Arbeitsalltag aktiv zu pflegen und zu stärken - eine Kompetenz, die sich maßgeblich auf Kommunikation, Zusammenarbeit, Führung, Innovation und letztlich auch auf den Geschäftserfolg auswirkt.

Die Studie zeigt, dass zwar 84% der Befragten überzeugt sind, dass starke soziale Fähigkeiten entscheidend für den Umgang mit Veränderungen sind, aber dennoch 56% lieber alleine arbeiten als im Team. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass vielen Mitarbeitenden trotz des Wissens um die Bedeutung von Zusammenarbeit das Vertrauen oder die Sicherheit fehlt, wirklich auf andere zuzugehen.

Auch auf Führungsebene ist der Social Muscle ein Thema: 43% der Führungskräfte glauben, Herausforderungen alleine bewältigen zu müssen - ein Zeichen für „falsche Selbstgenügsamkeit“. Zum Vergleich: Bei den Mitarbeitenden liegt dieser Wert bei nur 27%. Das widerlegt die Annahme, dass Führungskräfte automatisch besonders kommunikativ und kollaborativ agieren.

Ein auffallendes Ergebnis: Fast jeder Dritte (30%) würde lieber eine Toilette putzen, als Kolleg*innen um Hilfe zu bitten. Das Ausmaß an Kommunikationshemmnissen, Vermeidung und Vertrauensmangel ist damit enorm. Die finanziellen Folgen sind gravierend: Laut Grossman Group kostet schlechte Teamkommunikation Unternehmen im Schnitt 62,4 Millionen Dollar jährlich. Insbesondere in hybriden und Remote-Arbeitsumgebungen empfinden 65% den Aufbau von Beziehungen als schwieriger denn je.

Die Studie macht deutlich, dass der Social Muscle nicht nur zu Einzelkämpfertum, sondern auch zu Burnout, Fluktuation und Innovationsstau führt. Unternehmen, die gezielt in den Social Muscle investieren, profitieren von höherer Motivation, Loyalität und Produktivität. Wer die wichtigsten Hebel für mehr Verbindung, bessere Zusammenarbeit und nachhaltigen Unternehmenserfolg kennenlernen will, findet in der Studie fundierte Antworten und praxisnahe Empfehlungen, wie zum Beispiel:

Strukturiertes Beziehungsmanagement:
Schafft gezielte Gelegenheiten für Austausch und Beziehungsaufbau, etwa durch regelmäßige Teammeetings, Networking-Events oder Peer-to-Peer-Programme.

Offene Kommunikationskultur fördern:
Baut Hemmschwellen ab, indem ihr aktives Fragen und das Teilen von Herausforderungen im Team unterstützt. Führungskräfte sollten mit gutem Beispiel vorangehen und Offenheit vorleben.

Soziale Kompetenzen gezielt trainieren:
Bietet Workshops und Trainings zu Kommunikation, Feedback und Kollaboration an – für alle Mitarbeitenden und besonders für Führungskräfte.

Mentoring und Buddy-Programme:
Führt Patenschaften, Mentoring oder Buddy-Programme ein, damit Mitarbeitende voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können.

Feedback- und Anerkennungskultur etablieren:
Fördert regelmäßiges, konstruktives Feedback und feiert gemeinsame Erfolge, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Psychologische Sicherheit schaffen:
Sorgt dafür, dass sich alle Mitarbeitenden sicher fühlen, Fragen zu stellen, Fehler zuzugeben und um Hilfe zu bitten – ohne Angst vor negativen Konsequenzen.

Maßnahmen messbar machen:
Nutzt regelmäßige Umfragen, Feedbackrunden und Kennzahlen, um den Erfolg eurer Initiativen zu überprüfen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Führungskräfte gezielt einbinden:
Schulen und sensibilisieren Sie Führungskräfte, damit sie soziale Stärke im Team aktiv fördern und als Multiplikatoren wirken.

Hybride und Remote-Strukturen aktiv gestalten:
Gestaltet virtuelle und hybride Zusammenarbeit bewusst, z. B. durch digitale Kaffeepausen, virtuelle Lunches oder Online-Workshops für den informellen Austausch.

 

Was denkt Ihr?

  • Welche Erfahrungen habt Ihr mit Teamarbeit und Zusammenarbeit gemacht – was funktioniert gut, wo gibt es Herausforderungen?
  • Welche Maßnahmen zur Förderung sozialer Kompetenzen setzt Ihr bereits um?
  • Welche Rolle spielen Führungskräfte bei Euch beim Thema Zusammenarbeit und Kommunikation?
  • Welche Ideen oder Best Practices habt Ihr, um die Zusammenarbeit im (hybriden) Team zu stärken?

Quelle: pryoritygroup.com/study/