Der Internationale Frauentag - Was sind Eure Gedanken dazu?

  • 8 March 2022
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Der Internationale Frauentag - Was sind Eure Gedanken dazu?
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Liebe Community, 

heute ist der Internationale Frauentag! :tada:

Das Motto in diesem Jahr ist “Break The Bias” = "Stoppt die Voreingenommenheit".

Die Initiator*innen rufen dazu auf, eine Welt frei von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung zu erschaffen. Eine Welt in der Unterschiede gewürdigt und gefeiert werden und wir alle gleichberechtigt sind. Auch die Vorurteile, die es Frauen in der Arbeitswelt manchmal schwer machen, sollen damit überwunden werden. 

So gibt es beispielsweise das Vorurteil, dass Frauen um die 30 bald schwanger werden. Müttern wird oft vorgeworfen, dass sie “eine unberechenbare Größe” sind, da das Kind ständig krank sei und sind die Kinder dann älter, sei eine Frau zu alt um noch groß Karriere zu machen. Frauen verdienen außerdem in Deutschland durchschnittlich immer noch weniger als Männer. Die Gender Pay Gap lag, laut dem statistischen Bundesamt, für das Jahr 2021 bei 18%. Somit hätten Frauen dieses Jahr rein rechnerisch bis zum 7. März 2022 umsonst gearbeitet, während Männer seit dem 1. Januar diesen Jahres Geld verdienen.

 

📢 Diskutiert mit uns! 

  • Auf welche Herausforderungen stoßt Ihr als HRler*innen bei diesen Forderungen? 
  • Was sind Eure Meinungen zu den thematisierten Problemen? 
  • Feiert Ihr diesen Tag im Jahr? 
  • Was sind allgemein Eure Gedanken dazu? 

 

Und hier auch noch etwas Geschichte - Wie entstand der Frauentag eigentlich? 


Gestartet hat alles am 19. März 1911, als Clara Zetkin erstmals den Kampf um Gleichberechtigung und vor allem um das Wahlrecht eröffnet hatte. Clara erklärte damals “das sind keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte” und hat damit den Grundstein für den Internationalen Frauentag gelegt. 

Ein paar Meilensteine der Frauenrechte: 

  • Ab 1919 durften Frauen erstmals in Deutschland wählen gehen. 
  • Bis 1958 durften Frauen ohne die Einwilligung ihres Ehemanns kein eigenes Bankkonto eröffnen. 
  • Bis 1977 durften Frauen nicht ohne Einwilligung ihres Ehemanns arbeiten.
  • Ab 1977 wurde der 8. März offiziell zum Internationalen Frauentag erklärt. 

Heute sind solche Zustände zum Glück kaum mehr vorstellbar und die Rolle der Frau hat sich stark gewandelt. Aber es war ein langer Weg, auf dem sich Frauen ihre heutigen Rechte erkämpft haben und es bestehen weiterhin globale Probleme bei der Gleichberechtigung auf die dieser Tag aufmerksam machen soll.

 

Für mich persönlich ist der Weltfrauentag ein Tag, an dem man sich ruhig einmal in den Kopf rufen kann was Gleichberechtigung wirklich bedeutet - egal ob Frau, Mann oder Divers. 

Ich freue mich sehr auf Eure Gedanken dazu! 
 

P.S. In den sozialen Medien wie Instagram oder Twitter findet Ihr unter den Hashtags #IWD2022, #InternationalWomensDay oder #BreakTheBias alle Infos und Diskussionen zum heutigen Tag. 


1 Antwort

Benutzerebene 7
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Liebe @Selina,

 

vielen Dank für diesen super Beitrag. Ich finde es sehr wichtig, darauf aufmerksam zu machen und vor allem darüber zu sprechen – Sichtbarkeit zu schaffen. 

Ich habe das Glück, in einer Familie aufgewachsen zu sein, in der diese Themen nicht totgeschwiegen wurden, was mich, denke ich, sehr stark für Ungerechtigkeiten sensibilisiert hat. Selbst meine Oma beschäftigt sich mit Gleichberechtigung von Frauen und auch mit ihr habe ich gestern darüber gesprochen, dass Frauen ab jetzt erst Geld verdienen. Ich feiere den Tag nicht, aber mache ihn mir bewusst und nutze ihn zur Reflektion und auch zum Austausch. 

Ich finde gerade im Personalbereich haben wir das große Glück Veränderung anstreben zu können und in die Unternehmen zu tragen. Wir können durch Kennzahlen regelmäßig auswerten wie die Gender Pay Gap in unseren Unternehmen aussieht, Frauen nicht danach im Bewerbungsprozess aussortieren, ob sie im „gebärfähigen Alter“ sind, Fortbildungen anbieten, an einer Kulturveränderung arbeiten etc.

Aber nicht nur im Personalbereich, auch in allen anderen Abteilungen, sollte man Frauen für Projekte vorschlagen, sich Ungerechtigkeiten bewusstwerden und diese mit aller Macht beseitigen.

Zum Glück sehe ich aber immer öfter, wie bspw. auch Männer länger in Elternzeit gehen als Ihre Frauen, nicht Vollzeit arbeiten, um sich um Ihre Kinder zu kümmern, etc. Ich glaube, dass das zwar auf Unternehmensseite nicht DER Ansatz für Gleichberechtigung im Job (wenn es natürlich der richtige für Gleichberechtigung in einer Beziehung ist) sein sollte, aber zumindest löst er etwas in den Unternehmen aus und man schließt nicht mehr pauschal darauf, dass nur Frauen Kinder bekommen und dann erst einmal drei Jahre weg sind, bzw. eine unberechenbare Größe sind.

 

Wir als Unternehmen sind auch dabei uns hier immer weiter zu entwickeln, vor allem eine offene Kultur zu schaffen, die Gleichberechtigung fördert und ich freue mich über Input aus anderen Unternehmen, was ihr so tut um die Gleichstellung zu fördern und auch für Frauen der beste Arbeitgeber zu sein :blush:

 

Zu guter Letzt würde ich gerne (ich hoffe das wird nicht von euch als Werbepost gewertet) das Buch „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez empfehlen. Ich habe damit vor ein paar Wochen angefangen und finde es bis dato super interessant und insgeheim hoffe ich auch ein bisschen die Welt verändern zu können, die sie beschreibt und zu einer zu machen, die irgendwann solche Bücher hoffentlich nicht mehr benötigt :tada:

 

Ich freue mich wirklich sehr, wenn dieses Thema hier in der Community noch mehr Input bringt.

 

Liebe Grüße,

Elena

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