Was Ihr wissen solltet
Eine aktuelle Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat gezeigt: Überarbeitung und Stress sind die häufigsten Gründe, warum Mitarbeitende kündigen. Auch der Wunsch nach besseren Karrierechancen und neuen Aufgaben spielt eine große Rolle. Schlechte Führung wird zwar oft diskutiert, landet aber tatsächlich erst auf Platz drei der Kündigungsgründe.
Die meisten Beschäftigten nennen übrigens nicht nur einen, sondern gleich mehrere Gründe für ihren Wechsel - meist eine Mischung aus dem Wunsch nach Entwicklung und dem Bedürfnis, Belastungen zu entkommen. Interessant: Ein Viertel der Kündigungsgründe wird dem Arbeitgeber gar nicht offen kommuniziert.
Was andere dazu sagen
Die Forschenden empfehlen, Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Stress und Überlastung vermieden werden. Gleichzeitig sollte die Möglichkeit zur Weiterentwicklung im Unternehmen gegeben sein. Wer diese beiden Aspekte im Blick behält, packt die wichtigsten Ursachen für Fluktuation an der Wurzel.
Auch das Bild von „schlechten Chefs“ als Hauptkündigungsgrund sollte differenzierter betrachtet werden. Probleme mit Führungskräften sind zwar relevant, aber nicht so zentral wie oft angenommen – und werden in Austrittsgesprächen meist nur anonym ehrlich angesprochen.
Jetzt handeln - 4 Tipps für die Praxis:
- Spezielle Urlaubsoptionen: Probiert innovative Modelle wie spontane Auszeiten oder Mental Health Days aus - natürlich mit klaren Regeln zur Nutzung. Schaut Euch an, wie diese Angebote angenommen werden und welchen Einfluss sie auf die Gesamtstatistik haben.
- Abwesenheitsdaten analysieren: Nutzt Tools für das Abwesenheitsmanagement, die Euch in Echtzeit Trends zeigen und helfen, den Personalbedarf besser zu planen. Monatliche Reports können aufdecken, in welchen Teams besonders viele Ausfälle auftreten - oft ein Hinweis auf tieferliegende Belastungen.
- Führungskräfte schulen: Unterstützt Eure Teamleads mit Leitfäden und Ressourcen für empathische, offene Gespräche rund ums Thema Stress und Arbeitsbelastung
- Sammelt Feedback: Führt offene Gespräche und fördert eine positive Exit-Kultur, um ehrliches Feedback zu erhalten und daraus zu lernen.
Was sind Eure Gedanken hierzu?
Wie geht Ihr mit dem Thema Überlastung und mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten um? Welche Maßnahmen haben sich bei Euch bewährt? Teilt Eure Erfahrungen und Tipps gerne in den Kommentaren!
Ich freue mich auf Eure Rückmeldung und viele Grüße,
Anna

