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Die Diskussion um die Rückkehr ins Büro hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Unternehmen weltweit stehen vor der Herausforderung, wie sie in einer zunehmend hybriden Arbeitswelt ein Modell gestalten können, das sowohl die Flexibilität der Mitarbeitenden als auch die Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigt. Dabei stehen Fragen zur Motivation, Unternehmenskultur und zu den Anreizen im Fokus.

 

Warum zurück ins Büro?

Laut einer aktuellen Analyse von Forbes hat sich gezeigt, dass sich viele Mitarbeitende durch die Flexibilität des Homeoffice produktiver und zufriedener fühlen. Dennoch betonen Unternehmen, wie wichtig die physische Präsenz für die Kollaboration, Innovationskraft und Stärkung der Unternehmenskultur ist. Eine Studie von HRmony hebt hervor, dass zwischenmenschliche Interaktionen am Arbeitsplatz essenziell sind, um ein starkes Gemeinschaftsgefühl und kreativen Austausch zu fördern.

 

Motivation für die Rückkehr – Anreize und Angebote

Eine der zentralen Fragen lautet: Wie motiviert man Mitarbeitende, ins Büro zu kommen, ohne den Zwang einer Pflicht? Hier haben sich verschiedene Ansätze bewährt:

 

- Flexibilität bewahren: Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden die Freiheit lassen, selbst zu entscheiden, wann sie ins Büro kommen, berichten von höherer Motivation und Zufriedenheit.

- Anreize schaffen: Angebote wie gesundes Essen, ergonomische Arbeitsplätze und Networking-Events können das Büro als attraktiven Ort gestalten.

- Gemeinschaftsgefühl fördern: Teamevents und inspirierende Arbeitsumgebungen helfen, ein Zugehörigkeitsgefühl zu stärken.

 

Ist eine Büropflicht noch zeitgemäß?

Die strikte Pflicht zur Anwesenheit im Büro wird zunehmend infrage gestellt. Gerade moderne Unternehmen hinterfragen, ob starre Regelungen mit einer zukunftsgerichteten Unternehmenskultur vereinbar sind. Forbes betont, dass eine solche Pflicht oft zu Frustration führt und die Arbeitgebermarke negativ beeinflussen kann. Flexibilität ist der Schlüssel: Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Vertrauen entgegenbringen, ernten oft höhere Produktivität und Loyalität.

 

Der Spagat zwischen Flexibilität und Unternehmensbedürfnissen

Ein hybrides Modell bedeutet, die Balance zwischen der individuellen Flexibilität der Mitarbeitenden und den operativen Anforderungen des Unternehmens zu finden. Hier ist eine klare Kommunikation essenziell:

 

- Transparente Regeln: Mitarbeitende sollten wissen, welche Erwartungen an sie gestellt werden und wie die Flexibilität organisiert ist.

- Förderung der Präsenz durch Nutzen: Statt Präsenzzeiten zu erzwingen, sollten Unternehmen den Mehrwert der Büroanwesenheit aufzeigen – sei es durch projektbezogene Zusammenarbeit oder strategische Meetings.

 

Die Rolle der Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines hybriden Arbeitsmodells. Eine Kultur, die Flexibilität und Vertrauen fördert, wird es leichter haben, Mitarbeitende für die Büroarbeit zu begeistern. Laut HRmony schaffen Unternehmen mit einer offenen und inklusiven Kultur eine Umgebung, in der Mitarbeitende sich wertgeschätzt fühlen und bereit sind, sich aktiv einzubringen.

Fazit: Unternehmen müssen Wege finden, die Rückkehr ins Büro als Chance zu gestalten – eine Chance für mehr Gemeinschaft, Innovation und persönlichen Austausch. Mit der richtigen Balance zwischen Flexibilität und Struktur kann die Rückkehr ins Büro nicht nur notwendig, sondern auch gewünscht sein.

- Welche Strategien haben in eurem Unternehmen funktioniert, um die Rückkehr ins Büro attraktiv zu gestalten?

- Welche Anreize findet ihr persönlich motivierend, um ins Büro zu kommen?

- Wie sieht für euch das ideale hybride Arbeitsmodell aus?

- Gibt es Best Practices, die ihr mit der Community teilen möchtet?


Gerne könnt ihr hier im Community Barometer abstimmen, in welche Richtung es in eurem Unternehmen geht: 

 

Liebe ​@Emily.T 

Mega spannendes Thema! Ich habe dazu mal meine Perspektive: Als jemand, der Homeoffice überhaupt nicht mag und viel lieber im Büro ist, finde ich es immer wieder schade zu sehen, wie wenig los bei uns vor Ort ist. Wir haben gerade die Jahresgespräche hinter uns und ich habe da echt gemischtes Feedback bekommen. Die meisten lieben es, super flexibel zu sein und quasi immer ins Homeoffice zu können, wann sie wollen. Gleichzeitig höre ich aber auch oft, dass sie den Teamzusammenhalt vermissen und sich wünschen, öfter mal alle zu sehen.

Tja, nur macht es dann am Ende halt trotzdem keiner. 🤷‍♂️ Unsere Events sind zwar immer ein Highlight, aber als Dauerlösung reicht das irgendwie auch nicht.

Bin gespannt, was andere hier noch für Erfahrungen gemacht haben, freue mich auf Best Practices!

Liebe Grüße,

Felix 


Moin zusammen,

ich selbst bin absolut #TeamHomeoffice 🙂 Allerdings erfordert mein Job auch, dass ich mich um die MA vor Ort kümmere, daher bin ich also eher ein Hybrid aus Büro/Homeoffice. Damit komme ich gut zurecht.

Bei uns haben nahezu alle Office-People mindestens die Hybrid Lösung. Das empfinde ich als guten Kompromiss für beide Seiten. So kann jeder für sich selbst entscheiden, wann und wie oft man ins Büro fahren möchte.

Firmen die gar kein HO anbieten oder ihre Leute ins Büro “zwingen" werden über kurz oder lang ein noch größeres Problem bei der Besetzung von Positionen bekommen. Das ist zumindest was ich denke.

Ich selbst würde auch keinen Job mehr annehmen, bei dem nicht mindestens die Hybrid Lösung angeboten wird.

@FeliH Das Feedback meines Teams ist tatsächlich sehr positiv. Wir haben einen extra “Bürokalender” in dem wir uns eintragen, wenn wir planen ins Büro zu fahren. So können die Kollegen sehen, ob sie allein sind oder ob mehrere Leute vor Ort sind.

Der eine oder andere sucht sich sogar sogar extra Tage raus, wo keiner oder wenige im Office sind :D

Wie gesagt, ich denke die Flexibilität wissen sehr viele MA sehr zu schätzen.


Hallo zusammen

ich möchte euch heute erzählen, warum ich ein großer Fan vom HomeOffice bin und gleichzeitig eine neue Vision fürs Büro mit euch teilen. Als Controller jongliere ich täglich mit sensiblen Daten, und ehrlich gesagt: Zu Hause kann ich mich dabei am besten konzentrieren und arbeite deutlich effizienter. Außerdem bin ich etwas geräuschempfindlich - ihr kennt das bestimmt auch, manchmal braucht man einfach seine Ruhe.

Aber wisst ihr was? Ich habe mir Gedanken gemacht, was mich trotzdem gerne ins Büro lockt. Für mich ist klar: Das Büro muss nicht der Ort sein, an dem ich still vor meinem Bildschirm sitze - das kann ich zu Hause mindestens genauso gut. Stattdessen sehe ich unser Büro als einen Ort der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration!

Ein echtes Highlight ist dabei unsere professionell ausgestattete Küche! Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie sich unter den Kollegen immer wieder begeisterte Hobbyköche finden, die mit Freude für das ganze Team kochen. Diese gemeinsamen Mittagessen sind viel mehr als nur Nahrungsaufnahme - sie sind Momente, in denen wir als kleine "Job-Familie" zusammenwachsen, uns austauschen und gemeinsam lachen. 

Was ich mir wünsche? Einen Ort, an dem ich mich willkommen und wertgeschätzt fühle. Dabei brauche ich gar keinen festgeschriebenen Arbeitsplatz mit persönlicher Deko. Viel wichtiger sind mir die gemeinsamen Momente: Der intensive Austausch bei einem köstlichen Kaffee in unserer gemütlichen Küche, kreative Brainstormings in der Sofaecke, das Kennenlernen beim selbstgekochten Mittagessen oder die entspannten Gespräche beim abendlichen Grillen. Und natürlich die spannenden Vorträge, bei denen ich immer wieder Neues lerne.

Stellt euch vor: Ein buntes, einladendes Office statt der klassischen grauen Bürowelt! Dabei müssen es gar nicht immer die großen Events sein - manchmal reicht schon ein gemütliches Beisammensein mit Butterbrezeln, während ein Kollege von seinem letzten spannenden Projekt erzählt. 

Das Beste daran? Die Vielfalt! Mal arbeitet man auf dem Sofa, mal in der Küche, mal im ruhigen "Silent-Bereich" oder sogar am Stehtisch mit Walkingpad - diese Abwechslung macht das Büro für jeden von uns interessant.

Natürlich wird es immer absolute "Büro-Verweigerer" geben, egal wie einladend das Office gestaltet ist oder welche Regeln gelten. Das ist auch völlig in Ordnung! Aber meine Erfahrung zeigt: Die meisten Kolleginnen und Kollegen kommen durchaus gerne ins Büro - vielleicht nicht fünf Tage die Woche, aber ein bis drei Tage sind für viele eine tolle Balance. Es geht ja nicht um ein "Entweder-oder", sondern um ein "Sowohl-als-auch", bei dem jeder seinen optimalen Rhythmus finden kann.

Was meint ihr dazu?

Herzliche Grüße
Michaela


Hallo zusammen,

 

ähnlich wie ​@FeliH bin auch ich absolut im Team Office 🙂 Wenngleich bei uns insgesamt ehr wenig vor Ort los ist und die Mitarbeiter über ganz Deutschland verteilt sitzen. Per se bin ich da auch nicht unbedingt böse drum, denn so kann man in Ruhe vor Ort Dinge abarbeiten ohne sich ständig in ein Einzelbüro zurückziehen zu müssen. Und da rede ich noch gar nicht über Vertraulichkeit, sondern einfach nur über die Konzentrationsfähigkeit.

Aber das ist eben auch ein Gewöhnungseffekt. Während ich (damals auch betrieblich bedingt) vor Corona zu 100% rein im Büro war (und wir auch gar keine Homeoffice-Option hatten), hab ich die Flexibilität sehr zu schätzen gelernt und könnte mir heute 100% vor Ort nicht mehr vorstellen.

 

Mit einzelnen Teamtagen kommen auch immer wieder mal vereinzelt Kollegen ins Büro, allerdings auf einer freiwilligen Basis, andernfalls würde es glaube ich auch nicht funktionieren. Diese Tage sind aber auch flexibel und man spricht sich gewissermaßen via MS Teams über die Abteilungsgrenzen hinweg ab, wer wann da ist, um ein “Überlaufen” des Büros zu verhindern. Und dann lebt das Büro aber auch vom Austausch und dem Zwischenmenschlichen. 

 

Dennoch: Die Flexibilität zu haben, auch kurzfristig entscheiden zu können “heute geh ich ins Büro oder eben auch nicht” möchte ich nicht mehr missen! Natürlich sollte man sich abstimmen und natürlich muss die Unternehmenskultur hier auch mitspielen.

Und nur über Events finde ich es schwierig, die menschliche Komponente und das Vertrauen untereinander zu bewahren. Wenn ich, mal sehr platt gesagt, die Kollegen nur beim Feierabend/Event-Bier kennenlerne, so fehlt mir dann doch das Gefühl für den Umgang untereinander im Alltag. Somit: Die Mischung machts :) 

 

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in der heutigen Zeit noch eine Anwesenheitspflicht von mehr 60% pro Woche funktioniert. Und die Firmen, die das gerade versuchen durchzusetzen, werden über kurz oder lang wertvolle Mitarbeiter verlieren und von dieser Idee wieder abkommen. 

 

Und die Büro-Vision von ​@Michaela_Steyerl finde ich super! Alleine der Gedanke, dass Kollegen für einander kochen und man daraus ein Miteinander ableitet finde ich super und beinahe auch schon ein bisschen neidisch 😉

 

Viele Grüße

Dominik


Ich persönlich bevorzuge die hybride Variante, d.h. 1 bis 3 Tage flexibel und nach Absprache vor Ort zu sein. Und für mein Verständnis sollte es ein Commitment unter den Kollegen geben, um hier die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Mir ist klar, dass ein Zwang nicht die Lösung sein kann; allerdings sehe ich es auch nicht als Aufgabe des Unternehmens (oder sogar HR?) permanent Events zu planen und zu organisieren, um die Mitarbeiter ins Büro zu ‘locken’. Zumal das erfahrungsgemäß dauerhaft nicht das gewünschte Ergebnis bringt.

Abgesehen davon, dass eh nicht alle Tätigkeiten im Homeoffice ausgeübt werden können, sollte doch ein gewisses Maß an Interesse am Unternehmen und dem sozialen Miteinander mit Kollegen vorhanden sein. Und das eben nicht zur virtuell, sondern eben auch live und in echt :-)

Insofern auch danke an ​@Michaela_Steyerl für die ausführliche Darlegung mit den tollen Impulsen. Das finde ich in der Tat nachahmenswert.


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